Nachhaltigkeitsvorgaben

Der Klimawandel ist eine der grossen Herausforderungen unserer Zeit. Um ihm entgegenzuwirken, steht auch die Kulturbranche in der Verantwortung, ihren Ressourcenverbrauch und ihre Emissionen zu verringern. Deshalb ist uns der Wandel hin zu nachhaltigeren Produktionsmethoden im Film ein Anliegen und möchten wir weitere konkrete Schritte in diese Richtung gehen.

Seit dem 1. April 2024 hat die Zürcher Filmstiftung die folgenden Vorgaben für geförderte Schweizer Film- und Serienproduktionen eingeführt:


Green Consultant und CO2-Bilanzierung

Green Consultant: Das Filmprojekt muss von der Produktion bis zur Fertigstellung durch eine:n gemäss Berufsbeschreibung des SSFV zertifizierte:n Green Consultant begleitet werden. Es kann sich hierbei um eine extern beauftragte Person handeln oder um ein entsprechend ausgebildetes Teammitglied. Bereits während der Entwicklung sind Kosten für eine:n Green Consultant im Budget anrechenbar.

CO2-Bilanzierung: Es muss eine Soll-Berechnung der voraussichtlichen CO2-Emissionen zum Zeitpunkt des Tatsächlichkeitsdossiers (Agréement) und eine Ist-Berechnung inkl. Abschlussbericht zum Zeitpunkt der Endabrechnung erstellt werden. Die Erfassung der Daten im Vorfeld dient auch der Hilfestellung und ermöglicht es, die Produktion insgesamt ökologisch nachhaltig auszurichten.
Für Schweizer Produktionen und majoritäre Koproduktionen muss der Schweizer Rechner benutzt werden. Bei minoritären Koproduktionen kann ein anderer Rechner verwendet werden.

Die Begleitung durch eine:n Green Consultant sowie die CO2-Berechnung gelten für:

  • Lange Spielfilme ab einem Budget von CHF 2 Mio.
  • Lange Dokumentarfilme ab einem Budget von CHF 800’000
  • Serien aller Formate (auch Animation)


Nachhaltigkeitskonzept in der Auswertung

Verleihunternehmen müssen ihrem Antrag bei der Zürcher Filmstiftung ein Nachhaltigkeitskonzept beilegen, um Fördermittel für die Auswertung beantragen zu können.

Alle drei Massnahmen zielen darauf ab, weitere Erfahrungen zu sammeln, neue Prozesse
einzurichten und zu lernen, was funktioniert und was nicht. Wir sind überzeugt, dass wir damit
einen wichtigen und umsetzbaren Schritt hin zu einer ökologisch nachhaltigen Produktionsweise unternehmen.